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»DAS FUSSBALLQUIZ«

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Nun kriechen die Minuten dahin, als wäre die Zeit träge geworden.

Meine Gedanken schweifen flußaufwärts nach Lensk. Ob Ljuda mich schon vergessen hat? Ich spekuliere, rede mir Mut zu, kann plötzlich Ronald verstehen, wenn er sich Sorgen um Sonja macht. So weit weg von zu Hause glaubt man, dort hätte sich alles grundlegend verändert.

Vielleicht kommen einem diese Gedanken, weil es nicht nur ein Abstand in Kilometern ist, sondern auch in der Art und Weise, wie sich hier draußen der Tagesablauf gestaltet, kein Vergleich mit daheim möglich ist. Wir leben hier in einer ganz anderen Welt mit anderer Zeitrechnung.

Doch die tägliche Paddelei, der abendliche Geruch verbrannten Holzes, das knisternde Feuer, das plätschernde Wasser, die durchfeuchteten Handschuhe, ja, selbst die hohen, sich im Wind biegenden Kiefern, die tanzenden gelben Birkenblätter, welche manchmal übers Wasser geweht werden, das alles ist für uns ein Stück Alltag geworden. Ein Alltag außerhalb des eigentlich Gewohnten, des zu-Hause-Seins.

Mir wird bewußt: Ich lebe.

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